Braunschweig

Braunschweiger Zeitung und Hans-und-Helga-Eckensberger-Stiftung verleihen zum sechsten Mal Nachwuchsjournalistenpreis

BRAUNSCHWEIG / ESSEN, 13.05.2019. Die Hans-und-Helga-Eckensberger-Stiftung und die Braunschweiger Zeitung haben zum sechsten Mal den Eckensberger Nachwuchsjournalistenpreis verliehen. Für ihre herausragenden journalistischen Leistungen wurden vier junge Kolleginnen und Kollegen aus der FUNKE MEDIENGRUPPE ausgezeichnet. Neben Auszeichnungen für Textbeiträge wurde zum ersten Mal auch ein Multimediapreis vergeben.

 

Die Ausschreibung zum Eckensberger Nachwuchsjournalistenpreis richtete sich an Volontärinnen und Volontäre sowie Redakteurinnen und Redakteure und Pauschalistinnen und Pauschalisten in den ersten beiden Berufsjahren nach Abschluss der Ausbildung bei den FUNKE-Zeitungen. Es wurden knapp 40 Beiträge eingereicht. Die Jury – bestehend aus Vertretern der Eckensberger Stiftung und der Chefredaktion der Braunschweiger Zeitung – wählte in diesem Jahr aus mehr als 40 Einreichungen die besten Beiträge aus.

Die Festrede hielt Prof. Dr. Peter Burschel, Direktor der Herzog-August-Bibliothek, mit dem Titel „Ein neuer Criticus – Lessing als Journalist“. Die Moderation der Veranstaltung übernahm David Mache, Stellvertreter des Chefredakteurs der Braunschweiger Zeitung.

Hier die Preisträger in der Übersicht:

Für ihren Beitrag „Wenn der Traum vom Eigenheim zum Albtraum wird“ erhielt Joana Ekrutt, Volontärin des Hamburger Abendblatts, den ersten Preis, dotiert mit 1.000 Euro Preisgeld. Armin Maus, Chefredakteur der Braunschweiger Zeitung, hob in seiner Laudatio die Emotionalität hervor, mit der Joana Ekrutt das Schicksal einer Hamburger Familie beschreibt, die bei einem verheerenden Hochwasser im Jahr 2018 ihr just bezogenes Eigenheim verloren hat: „Joana Ekrutt bringt in ihrem Bericht dem Leser den Schmerz der Protagonisten ganz nahe: Sie nimmt ihn einfühlsam mit in das zerstörte Haus, sie macht die Beklommenheit und die Ausweglosigkeit der Familie Rieckmann erfahrbar – es schnürt dem Leser an vielen Stellen die Kehle zu.“

Auf den zweiten Platz (500 Euro Preisgeld) wählte die Jury den Text „Ein Besuch im Supermarkt der Zukunft“ von Friederike Noske, die den Bericht während ihrer Zeit als Volontärin der Braunschweiger Zeitung verfasst hat. Noske schildert ihre Erlebnisse im Amazon-Supermarkt in Seattle – und beeindruckte die Jury, indem sie den Leser zwar mit in die Zukunftsversion eines Supermarkts nimmt, aber gleichzeitig die juristische und gesellschaftliche Frage nach der Übertragbarkeit des Modells auf unseren Einzelhandel nicht ungestellt lässt.

Andreas Eberhard, ehemals Volontär und nun Wissenschaftsredakteur bei der Braunschweiger Zeitung, erhielt für seinen Text „Wo Flüchtlinge mitreden – ganz offiziell“ den dritten Preis (300 Euro Preisgeld). Harald Likus, stellvertretender Chefredakteur der Braunschweiger Zeitung, hob in seiner Laudatio hervor: „Ich freue mich darüber, dass dieser Text auch den anderen Jury-Mitgliedern so gut gefallen hat, weil ich glaube, dass es zuweilen in dem notwendigen Bestreben um Originalität und aus der grundsätzlich sicher berechtigten Sorge vor sich vielfach wiederholenden Themen, unter den Tisch fällt, den wirklich wichtigen Fragen mit der gebührenden Aufmerksamkeit nachzugehen. Und zwar nicht nur abstrakt, theoretisch, sozusagen auf der Meta-Ebene. Sondern lokal.“

Mit dem neu eingerichteten Multimediapreis (1.000 Euro Preisgeld) wurde Julia Popp, Volontärin bei der Braunschweiger Zeitung, ausgezeichnet. Popp verarbeitete einen Selbsttest für Leihfahrräder nicht nur als Print-Artikel, sondern schaffte es mit Bilderstrecken und Video in ihrem Beitrag „Call a Bike – gut gemeint, schlecht gemacht“ multimedial alle Vorzüge des digitalen Journalismus einzusetzen und so ein rundum gelungenes Stück zu schaffen.